Am 01.04.2016 hat der Präsident der FIDS, Dr. Montassar BenMrad an der Sendung Arena unter dem Titel: „Angst vor dem Islam” teilgenommen.
In Folge der Sendung sind zahlreiche Anfragen, Kommentare und Bemerkungen auf verschiedenen Wegen und mit den unterschiedlichsten Meinungen bei uns eingegangen. Die FIDS sieht in diesen Reaktionen ein Zeichen des Interesses am Thema Islam, sowie am friedlichen Zusammenleben in der Schweiz und betrachtet die Sendung, wie auch die Reaktionen als einen Teil eines Integrationsprozesses.
Die FIDS hat immer als oberstes Gebot die Förderung des gesellschaftlichen und religiösen Friedens in der Schweiz propagiert. Die FIDS sucht stets die Kooperation anstatt die Konfrontation, sowie die Förderung des Dialogs mit allen interessierten Stellen in der Schweiz.
Einige der Reaktionen auf die letzte Sendung geben uns die Möglichkeit einige unserer Positionen zu verdeutlichen.
Für die FIDS sind die Schweizer Verfassung und die hiesigen Gesetze die Referenz für alle unsere Tätigkeiten.
Die FIDS findet es schade, dass das Hauptthema der Sendung zu kurz kam. Trotz dieser Abweichung möchte die FIDS ihre Position bezüglich einem der umstrittensten Punkte der Arena-Debatte (Händedruckverweigerung) noch einmal verdeutlichen.
In der islamischen Tradition ist die Höflichkeit eine wichtige ethische Qualität im Umgang mit allen Menschen. Die entsprechenden Formen und die Gestik der Begrüssung variieren je nach lokalen Bräuchen. Die Begrüssungen zwischen Mann und Frau mit Händedruck sind üblich in einigen Ländern und unüblich in anderen. Die Vermeidung vom physischem Kontakt bei Begrüssungen zwischen Männern und Frauen wird oft mit einer Respektspflicht begründet.
In der Schweiz ist dies jedoch unangebracht. Verschiedene islamische Gelehrte haben klar bestätigt, dass ein gewöhnlicher Händedruck zwischen Mann und Frau theologisch erlaubt ist für eine einfache Begrüssung.
Die guten Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schülern sind eine Voraussetzung für eine gute Bildung und eine wirksame Integration. Sobald der Händedruck hilfreich ist um eine solche Beziehung herzustellen und zu entwickeln, betrachten wir diesen als unproblematisch.
Dr. Montassar BenMrad, Präsident der FIDS sagte: ” Die Schüler und Eltern möchte ich zu folgender Reflexion anregen: Kann die Verweigerung des Händeschüttelns wichtiger sein als das islamische Gebot des gegenseitigen Respekts?”
In den wenigen Fällen wo ein Händedruck verweigert wird, ist es zielführender einen konstruktiven Dialog zu suchen und die Situation durch Erklärungen und Meinungsaustausch zu lösen.
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