«Die Initiative bringt niemandem etwas»: Eine Ostschweizer Muslimin und Juristin sagt, warum sie das Verhüllungsverbot ablehnt

Die Verhüllungsinitiative schüre nur Hass, sagt die Ostschweizerin Lejla Medii. Sie wünscht sich einen breiteren Dialog und reflektiert dabei auch die Rolle der Frau innerhalb der eigenen Religionsgemeinschaft. Es sei wichtig, Frauen zu mehr Selbstbestimmung, Lohngleichheit und gleichen Aufstiegschancen zu verhelfen: «Das sind die Themen, die interessieren sollten.»

Lejla Medii ist Juristin und Vizepräsidentin von DIGO (Dachverband islamischer Gemeinden der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein), Mitglied der FIDS.

Lejla wünscht sich, dass sich die Menschen nicht beeinflussen lassen und sich besser auf andere Probleme fokussieren sollten. Sie fragt sich warum wir schon wieder über Verbote sprechen und abstimmen. Sie betont dabei, dass in unserem Rechtssystem die Täter bestraft werden sollten und nicht die Opfer, was in dieser Initiative völlig ausgeblendet wird.

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Foto übernommen vom Tagblatt, 23.Feb. 2021