Austausch zwischen Religion und Politik – gesellschaftliche Probleme werden endlich auf den Tisch gelegt

In Kantonsratssaal in St. Gallen haben sich am Dienstag, 12. September, Vertreter der Politik sowie verschiedener Religionen getroffen, um erstmals über gesellschaftliche Probleme zu sprechen. Das soll in Zukunft ein regelmässiges Treffen werden.

«Was können Religion und Staat tun, um die Gesellschaft vor religiös oder politisch begründeter Gewalt zu schützen?» Diese aktuelle Frage wurde am Dienstag im Kantonsratssaal in St. Gallen diskutiert. Anwesend waren Kirchenratspräsident Martin Schmidt, der Wiler Imam Bekim Alimi, der Religionsforscher Andreas Tunger-Zanetti sowie Regierungspräsident Fredy Fässler und Regierungsrat Martin Klöti.
Missverständnisse vorbeugen
Dieses Treffen ist Teil der neu gegründeten Plattform «St. Galler Konferenz zu Fragen von Religion und Staat», die vom Departement des Innern geschaffen wurde, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Dank dieser Plattform können sich Religionsgemeinschaften und Vertreter der Politik und der Verwaltung über gesellschaftliche und politische Fragen regelmässig austauschen.
Ziel dieses Projekts sei es, früh die verschiedenen Positionen der Politik- sowie der Religionsvertreter zu kennen, damit Missverständnissen rechtzeitig vorbeugt werden könne, heisst es weiter. Auch wenn die meisten Zusammenkünfte im kleinen Kreis stattfinden sollen, will die Konferenz ungefähr alle zwei Jahre eine öffentliche Veranstaltung zu einem aktuellen Thema organisieren.
Dieser Artikel wurde aus Südostschweiz, 12. 09. 2017 übernommen.